
Raum entsteht nicht nur innerhalb von Gebäuden, sondern auch Gebäude generieren durch ihre Anordung im Stadtgefüge unterschiedliche Raumsituationen. In der Case Study „Inside Out“ wurde die Innenhofistuation einer Blockrandbebauung näher untersucht. Maßgebend für den entstandenen Raum ist der Fassadenrythmus. Das Modell zeigt den Negativabdruck des Innenhofs und stellt somit die sonst verborgene private Fassade zur Schau. Der Block besteht aus einer Erdgeschosszone mit Sondernutzungen zur Stadt und zum Hof hin. Die sechs Obergeschosse sind der reinen Wohnnutzung vorbehalten. Die ortsübliche im Stuttgarter Westen auffindbare glatte Innenhoffassade mit additiven Balkonen und Loggien wird in den Wohngeschossen zu um 45 Grad ausgestellte und aneinandergereihte Erker transformiert. Die verschobene Stapelung diese Elemente generiert Freibereiche mit weiten Blickwinkeln, die von den direkt angrenzenden Wohnungen aus uneinsehbar sind. Es entstehen optisch verlängerte und weitläufige Lebensräume in der Enge des dichtest bebauten Viertels der Stadt.

